Jetzt ist ein kräftiges Abwehrsystem gefragt
Unser Immunsystem bekämpft potentiell gefährliche Bakterien und Viren und ist gerade jetzt bei Covid-19 stark gefordert. Um realistisch zu bleiben, einen Schutz vor einer Ansteckung bietet auch die beste Ernährung nicht. Unsere Ernährung kann jedoch unser körpereigenes Abwehrsystem nachhaltig stärken. Es lässt hoffen, dass eine Erkrankung dann einen milderen Verlauf nimmt.
Wer im Kampf gegen Angreifer bunt und abwechslungsreich isst, hat die besseren Karten, weil die natürlichen Farbstoffe zu den wichtigen Schutzstoffen gehören. Ausserdem gibt es auch noch Nahrungsmittel, die extra viele gesunde Inhaltsstoffe enthalten und unsere Immunabwehr daher besonders stimulieren können.

Zwiebelgewächse – die Klassiker
Zwiebeln, Knoblauch und Bärlauch sind die wahren Klassiker, wenn es darum geht, Viren und Bakterien in Schach zu halten. Schon im Mittelalter kam Knoblauch bei Epidemien zum Einsatz. Während der Grippewelle 1965 soll Russland über 500 Tonnen Knoblauch an die Bevölkerung verteilt haben. Alle drei Pflanzen enthalten, neben zahlreichen Vitaminen, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, die Verbindung Allicin, die für antibakterielle und antivirale Wirkung verantwortlich ist. Studien der University of Toyama in Japan haben beispielsweise auch gezeigt, dass Fruktane aus Zwiebeln und Knoblauch gegen Influenza-A-Viren, also gegen die Grippe wirksam sind. Frisch und roh gegessen, ist die Wirkung am stärksten– etwa als Bärlauchbutter, Knoblauch-Aioli oder Pasta mit Bärlauchpesto.
Tipp: Zwiebeln vor dem Rüsten 10 Minuten in den Kühlschrank legen, dann gibt es weniger Tränen.

Zitrusfrüchte & Co
Sie enthalten eine große Menge an Vitamin C nicht nur im Fruchtfleisch, sondern auch in der Schale. So kurbelt etwa Vitamin C die Bildung der weissen Blutkörperchen im Organismus an, welche für die Abwehr von Viren und Bakterien verantwortlich sind. Vitamin C reiche Lebensmittel sind neben Zitrusfrüchten, auch Kohlgemüse, Peperoni, Broccoli und Kartoffeln. Wichtig: Die Nahrungsmittel frisch essen, da der Vitamin C Gehalt in den Lebensmitteln bei längerer Lagerung abnimmt. Ideen mit Zitrone: Apfel-Zitronen-Ingwer-Drink, Kräutertee, Salatdressing etc.

Meerrettichwurzel – die Starke
Meerrettich produziert als Schutz vor Schädlingen Senfölglykoside. Sie gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen und helfen dem menschlichen Körper, sich ebenfalls vor diversen Keimen zu schützen. Schon das Einatmen der Senföle beim Reiben der rohen Wurzel hat eine heilende Wirkung für unsere Atemwege. Senföle reizen die Schleimhäute, deshalb beim Reiben mit den Händen nicht an die Augen fassen, magenempfindliche Personen sollten Meerrettich nur in kleinen Mengen geniessen. Doch die Wurzel, in Salaten, Suppe und Saucen verwendet, gilt als ziemlich gesund.
Aber auch Gartenkresse im Salat, auf dem Brot oder im Quark kann den Speiseplan mit Senfölglykoside anreichern.

Randen – die Farbe machts
«Anthocyane», erkennbar an der violetten Farbe, stärken ebenfalls das Immunsystem. Jede Menge Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe machen die Randenknolle zum Highlight auf dem Teller. Die Anthocyane wirken u. a. entzündungshemmend. Am meisten profitieren Sie von der Power des roten Wurzelgemüses, wenn Sie es roh essen. Ideal passen Randen roh oder gekocht zu gemischtem Salat, es lassen sich auch leckere Suppen daraus zubereiten. Oder profitieren Sie von der Power, wenn Sie die Knolle als Smoothie zubereiten. Roh in Scheiben geschnitten, wird das gesunde Wurzelgemüse im Backofen zu knackigen Aperochips. Anthocyane kommen auch in anderen violetten Pflanzen, wie Rotkraut, Heidelbeeren und Holunder vor.

Randensalat mit Meerrettich
3 Randen
1 Essl frischer Meerrettich, gerieben
1 Zitrone, Saft
1 Teel Honig
2 Essl Rapsöl
Pfeffer, wenig Salz
Randen schälen und fein reiben. Mit allen Zutaten mischen.
Nüsse und Samen
Sie enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe für ein starkes Immunsystem, wie Selen, Kupfer, Vitamin E und Zink. Der tägliche Bedarf an Selen kann mit einer einzigen Paranuss gedeckt werden. Kürbiskerne und Cashewkerne sind reich an Zink, während Sesamsamen und Mandeln besonders viel Kupfer und Vitamin E enthalten. Weiter sind Nüsse und Samen ballaststoffreich. Besonders Baumnüsse enthalten wertvolle Omega-3-Fettsäuren, was sich positiv auf die Gesundheit auswirkt.

Falls du jetzt denkst, du müsstest auf vegan umstellen, es gibt auch Vitamine, die gar nicht in Gemüse und Obst zu finden sind. Vitamin B12 sowie Vitamin D kommen vorwiegend nur in tierischer Nahrung vor, während B6 in hoher Konzentration in Fisch, Fleisch und Baumnüssen zu finden ist. Alle Drei sind ebenfalls für das Immunsystem wichtig.
Weitere Tipps für dein Immunsystem und was du tun kannst, wenn du erkrankt bist, findest du hier
…..schön das du dich für meinen Newsletter interessierst!
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…und wieder ein interessanter Bericht, der inspiriert, Wissen vermittelt und animiert! Es ist immer eine Freude, deine Blogs zu lesen…
Danke, liebe Natalie und bleib gesund!
Heute zum z’Mittag habe ich das Randensalatrezept ausprobiert. Mit gekochten Randen wurde es ganz saftig! In meinem einfrauhaushalt hebe ich Meerrettich aus der Tube genommen: war herrlich.
Das nächste Mal habe ich vielleicht rohe Runden und evt. gar frischen Meerrettich: so kann ich mich noch steigern 😉
Liebe Ursula, das ist genau die richtige Haltung.;-) Auch in gekochten Randen hast du die tollen, gesunde Farbstoffe,dazu kommen noch die Wirkstoffe im Zitronensaft und Honig. Bleib gesund!
Sehr starker Artikel. Sehr inspirierend und toller Mehrwert. Werde diese Lebensmittel jetzt vermehrt in meine Ernährung einbauen. LG